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Mercur-Research | Detail

1,1 Millionen Euro für drei neue kooperative Forschungsvorhaben der Universitätsallianz Ruhr

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In seiner zweiten Ausschreibungsrunde in diesem Jahr bewilligte das Mercator Research Center Ruhr (MERCUR) im November rund 1.100.000 Millionen Euro für drei neue kooperative Forschungsprojekte innerhalb der Universitätsallianz (UA) Ruhr. Zwei Projekte befassen sich mit Quantenphysik und das dritte Vorhaben ist im Bereich der Wirtschaftswissenschaften angesiedelt.

In dem interdisziplinär angelegten Projekt „Narrative Economics Alliance Ruhr (NEAR)" wollen Wissenschaftler*innen der Technischen Universität Dortmund, der Ruhr-Universität Bochum und der Universität Duisburg-Essen gemeinsam neuere Ansätze aus dem Bereich Textdatenanalyse mit agentenbasierter Modellierung verknüpfen, um ein besseres Verständnis von der Rolle von „Narrativen“ im Kontext der konjunkturellen Entwicklung auf Finanzmärkten zu gewinnen. NEAR bündelt Kompetenzen aus den Bereichen Wirtschaftstheorie, Wirtschaftsjournalistik, Finance und Statistik/Ökonometrie an den drei UA Ruhr-Universitäten.

Quantenfeldtheorien bilden den mathematischen Rahmen, in dem sowohl das Standard-Modell der Elementarteilchen, als auch eine Vielzahl von Phänomenen korrelierter Freiheitsgrade in kondensierter Materie beschrieben werden. Im Projekt „Quantenfelder und Quantenmaterialien“ der Wissenschaftler*innen der Technischen Universität Dortmund und der Ruhr-Universität Bochum soll das Verständnis einiger Quantenfeldtheorien, die in verschiedenen Bereichen der Physik von Bedeutung sind, insbesondere im Hinblick auf kritisches Verhalten an Quantenphasenübergängen vertieft werden sowie Vermutungen über mögliche Dualitäten zwischen den Theorien überprüft werden.

Ein besseres Verständnis des Quantenmessprozesses ist das Ziel von Wissenschaftlern der Ruhr-Universität Bochum und der Universität Duisburg-Essen im Projekt „Towards universal modeling of quantum measurements“. Die Datenströme von kontinuierlichen Quantenmessungen an Nanosystemen können stark unterschiedliches Verhalten zeigen: nahezu weißes Rauschen, zufälliges Springen zwischen diskreten Werten (Quantensprünge) oder auch zufällig verteilte Spitzen (Einzelphotonendetektion). Bisher wurden verschiedene jeweils angepasste Theorien verwendet, um entsprechende Experimente zu modellieren und auszuwerten. Allerdings gibt es viele Klassen von Experimenten, die zwischen den genannten Extremen liegen und deren Beschreibung und Auswertung bis heute nicht möglich ist. Mit den von Professor Daniel Hägele von der Ruhr-Universität Bochum kürzlich eingeführten Quantenpolyspektren, die einen universellen Zugang zu kontinuierlichen Quantenmessungen bieten, will die Forschungskooperation die Methode nun theoretisch und instrumentell zur Reife bringen und Quantenmessungen in einem bisher unzugänglichen Parameterbereich ermöglichen.

Eine Übersicht über die von MERCUR bewilligten Projekte finden Sie hier.