Aktivitäts-basiertes Protein-Profiling (ABPP) zur Identifizierung neuer Hydrolasen in Pilzen
Viele Anwendungen der Biotechnologie beschäftigen sich mit der Auffindung strukturell-neuer Enzyme mit neuartigen katalytischen Eigenschaften, welche z. B. durch das systematische Screening verschiedenster Mikroorganismen identifiziert werden. Dieses Verfahren ist jedoch sehr aufwendig und soll im vorliegenden Projekt durch den Einsatz eines alternativen Workflows basierend auf der Methode des Aktivitäts-basierten Protein-Profiling (ABPP) optimiert werden. Dieser Ansatz basiert auf Vorarbeiten (Kaiser, Siebers, Nature Communications 2017, 8:15352), in welchen wir das Potential von ABPP zur Detektion selbst geringster Enzymmengen in einem in vivo-Ansatz sogar unter extremen Kulturbedingungen aufzeigen und somit eine Methode zur Identifizierung neuer Enzyme direkt in den Organismen etablieren konnten. Im vorliegenden Projekt soll dieser Ansatz nun auf thermophile Pilze übertragen werden, da diese zu den potentesten Abbauern pflanzlicher Biomasse gehören und somit über ein einzigartiges Enzymrepertoire verfügen, welches jedoch bisher für biotechnologische Anwendungen, insbesondere dem „Aufschluss“ nicht-nahrungsrelevanter Biomasse, noch nicht umfassend erschlossen wurden. Unser Projekt stellt daher eine Kombination von chemischer Biologie, Biotechnologie und Biodiversitätsforschung dar.
Antragsteller
Universität Duisburg-Essen: Prof. Dr. Markus Kaiser
Chemische Biologie
Fakultät für Biologie und Chemie
Ruhr-Universität Dortmund: Prof. Dr. Dominik Begerow
Geobotanik
Fakultät für Biologie und Biotechnologie
Universität Duisburg-Essen: Prof. Dr. Bettina Siebers
Molekulare Enzymtechnologie und Biochemie
Fakultät für Chemie
Förderlinie: Projektförderung
Fördermittel: 287.910,00 Euro
Laufzeit: 01.04.2018 – 31.03.2020
Ansprechpartner
Prof. Dr. Markus Kaiser
Universität Duisburg-Essen
Chemische Biologie
Fakultät für Biologie und Chemie
Universitätsstraße 5
45141 Essen
Tel.: 0201 183 4980