Akustische Qualität und Gesundheit in Urbanen Räumen – Analyse der Zusammenhänge zwischen Soundscapes und Gesundheit
Die Geräuschkulisse urbaner Räume ist seit Jahren ein Anliegen von Architektur und Bautechnik. Im Kontext der Gesundheitsforschung wurde sie allerdings bisher auf den Risikofaktor Lärm beschränkt. Klanglandschaften (Soundscapes) umfassen die Schallereignisse der natürlichen und physikalischen Umwelt, die durch Schalldruck, Frequenz und Zeit bestimmt werden. Soundscape‐Ecology zielt auf die Typisierung der raum‐zeitlichen Heterogenität von Soundscapes in (urbanen) Landschaften und ist damit ein geeigneter methodischer Ansatz zur Analyse der Zusammenhänge zwischen Soundscapes und menschlicher Gesundheit. Das Pilotprojekt zielt ab auf die Entwicklung messtechnischer und räumlich‐statistischer Modelle zur Identifikation von Kriterien für gesundheitsförderliche Soundscapes sowie die Analyse gesundheitlicher Effekte von Soundscapes in stadträumlichen Konstellationen. Durch direkte und automatisierte auditive Messungen soll einer der größten multi‐saisonalen urbanen Soundscape‐Datensätze aufgebaut und mit Daten der gesundheitsbezogenen Daten der bevölkerungsbasierten Heinz Nixdorf Recall (HNR) Studie verschnitten werden. HNR‐Probanden werden zudem zu Wahrnehmungsmustern von Soundscapes befragt (Landscape Theatre, TU Do). Das Projekt dient als Ausgangsbasis für einen innovativen Zugang zum Verständnis der Einflüsse der Klangqualität auf Gesundheit in urbanen Räumen sowie Lösungsstrategien für die Raum‐ und Stadtplanung.
Antragsteller
Universität Duisburg‐Essen.: Univ.‐Prof. Dr. rer. nat. Susanne Moebus
Uniklinikum Essen
Institut für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie (IMIBE)
Förderlinie: Projektförderung
Fördermittel: 198.625,00 Euro
Laufzeit: 01.10.2018-30.09.2020
Ansprechpartner
Univ.‐Prof. Dr. rer. nat. Susanne Moebus
Institut für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie (IMIBE)
Uniklinikum Essen
Hufelandstraße 55
45147 Essen