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Mercur-Research | Alternative Formen der Armutsbekämpfung: die neue Mitleidsökonomie. Bestandsaufnahme und Exploration

Alternative Formen der Armutsbekämpfung: die neue Mitleidsökonomie. Bestandsaufnahme und Exploration

Armutsbekämpfung zählt zu den dringlichsten politischen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Im Kontext der grundlegenden politischen und ökonomischen Transformationsprozesse der jüngeren Vergangenheit hat das Phänomen der Armut an akuter sozialer Sprengkraft gewonnen: Eine wachsende Gruppe von Menschen kann auch in den reichen EU-Staaten weder mit ihren Einkünften aus der Erwerbsarbeit noch mit staatlichen Transferleistungen ihre Alltagsbedürfnisse ausreichend befriedigen. Parallel zur sozialstaatlichen Armutsbekämpfung hat sich daher seit dem Ende der 1990er Jahre ein neues System der Verteilung von überschüssigen Elementargütern an arme Bevölkerungsmitglieder etabliert (u.a. Tafeln, Sozialkaufhäuser, Suppenküchen). Obwohl dieses neue System der Mitleidsökonomie ein rasantes Wachstum hinter sich und die öffentliche Wahrnehmung von Armut bereits heute verändert hat, ist die Frage, welches Potenzial der Armutsbekämpfung damit ausgeschöpft werden kann, bisher unbeantwortet. Für eine angemessene Beantwortung dieser Frage ist die Gestalt der mitleidsökonomischen Angebote systematisch zu erfassen, und auf dieser Basis deren Praxis der Armutsbekämpfung zu untersuchen. Das Forschungsprojekt sieht daher eine repräsentative Untersuchung der Nutzungs- und Organisationsstrukturen bundesdeutscher Angebote und ihrer sozialpolitischen Verortung vor. Diese Erhebung wir um vier explorative Fallstudien in zwei Ruhrgebietsstädten ergänzt.

Antragsteller

Universität Duisburg-Essen: Prof. Dr. Fabian Kessl ( Institut für Soziale Arbeit und Sozialpolitik);
Technische Universität Dortmund: Prof. Dr. Axel Groenemeyer (Institut für Sozialpädagogik, Erwachsenenbildung und Pädagogik der frühen Kindheit)

Förderlinie: Projektförderung
Fördersumme: 230.381,78 Euro
Laufzeit: 01.10.2012 – 30.09.2014

Ansprechpartner

Prof. Dr. Fabian Kessl
Universität Duisburg-Essen
Institut für Soziale Arbeit und Sozialpolitik
Berliner-Platz 6-8
45117 Essen

Telefon: 0201-1833554
fabian.kessl (at) uni-due(dot)de