Bedeutung der Überschwemmungshäufigkeit als Trigger der Biodiversität an der Boden-Wasser-Schnittstelle
Überschwemmungen und Hochwasser haben dramatische Auswirkungen für die Biodiversität der betroffenen Habitate: Organismen werden aus dem Boden in die Gewässer eingetragen und umgekehrt aquatische Organismen in Bodenhabitate eingetragen, zudem verändern sich die physikochemischen Bedingungen in den Habitaten zum Teil dramatisch. Die Verknüpfung der Habitate durch Hochwasserereignisse beeinflusst die Entwicklung der Biodiversität in diesen Habitaten. Möglicherweise kommt ihr darüber hinaus auch eine Schlüsselbedeutung für die Wiederbesiedlung von Habitaten nach lokalen Aussterbeereignissen zu. Der gepulste Eintrag von Organismen – beispielsweise von Bodenpilzen und Hefen in die Gewässer – kann temporär die Stoffwechselwege auf Ökosystemebene und damit die Ökosystemfunktionen verändern. Diese Veränderung der Ökosystemfunktionen kann wiederum rückwirken auf die Entwicklung der Biodiversität. In diesem Projekt kombinieren wir die Expertise der terrestrischen und aquatischen Biodiversitätsforschung mit einem Fokus auf potentiellen Schlüsselorganismen – auf Pilzen (Zersetzer), heterotrophe Nanoflagellaten (Bakterivore), Algen (Primärproduzenten) und Bakterien. In drei aufeinander aufbauenden Arbeitspaketen untersuchen wir in den Mesokosmossystemen der AG Boenigk (UDE) die Dynamik der mikrobiellen Diversität und ihrer funktionellen Rolle an der Land-Wasser-Schnittstelle in Folge von Überschwemmungen.
Antragsteller
Universität Duisburg-Essen: Prof. Dr. Jens Boenigk (Institut für Allgemeine Botanik)
Förderlinie: Projektförderung
Fördersumme: 264.969,00
Laufzeit: 01.04.2014 – 31.03.2017
Ansprechpartner
Prof. Dr. Jens Boenigk
Universität Duisburg-Essen
Fakultät für Biologie
Institut für Allgemeine Botanik
Universitätsstraße 5
45117 Essen
Telefon: 0201-183-2263