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Mercur-Research | Bedeutung von Parasiten bei der Wiederbesiedlung ehemals degradierter Flussökosysteme durch einheimische und invasive Flohkrebse: Das Beispiel der Emscher

Bedeutung von Parasiten bei der Wiederbesiedlung ehemals degradierter Flussökosysteme durch einheimische und invasive Flohkrebse: Das Beispiel der Emscher

Die Neubesiedlung renaturierter Gewässerbereiche durch Organismen und die damit verbundene Wiederherstellung funktional intakter Ökosysteme ist von großer sozio-ökonomischer Bedeutung und ein aktueller Forschungszweig. Das hier vorgeschlagene Projekt untersucht, wie sich Populationen wirbelloser Tiere in neu besiedelten Habitaten entwickeln und welche Rolle ein Parasitenbefall dieser Organismen bei Wiederbesiedlungsprozessen spielt. Zu den erfolgreichsten Neu- und Wiederbesiedlern von Gewässern gehören die Flohkrebse (Amphipoda), die mit mehreren einheimischen und gebietsfremden Arten im Ruhrge-biet vorkommen. Amphipoda sind häufig mit Parasiten wie Acanthocephala und Microspora infiziert, die ihre Wirte beeinflussen. Entsprechend sind sie ein ideales Modell, um den Ein-fluss von Parasiten auf den Wiederbesiedlungs- und Etablierungserfolg von Flohkrebsen in renaturierten Gewässerabschnitten zu untersuchen. Am Beispiel des größten und teuersten Renaturierungsprojektes eines Fließgewässers in Europa, der Umgestaltung des Emschersystems, wird das Ausbreitungspotenzial einheimischer wie invasiver Flohkrebse und ihrer Parasiten mit genetischen Methoden vergleichend analysiert. Das Projekt liefert grundlegende Daten zu den Gesetzmäßigkeiten der Wiederbesiedlung neugestalteter Ökosysteme.

Antragsteller

Universität Duisburg-Essen: Prof. Dr. Bernd Sures (Fakultät für Biologie, Aquatische Ökologie), Dr. Daniel Grabner (Fakultät für Biologie, Aquatische Ökologie), Prof. Dr. Daniel Hering (Fakultät für Biologie, Aquatische Ökologie);
Ruhr-Universität Bochum: Prof. Dr. Ralph Tollrian (Fakultät für Biologie und Biotechnologie, Evolutionsökologie und Biodiversität der Tiere),
Dr. Florian Leese (Evolutionsökologie und Biodiversität der Tiere)

Förderlinie: Projektförderung
Fördersumme: 225.192,00 Euro
Laufzeit 01.10.2014- 29.02.2016

Ansprechpartner

Prof. Dr. Bernd Sures
Universität Duisburg-Essen
Fakultät für Biologie
Universitätsstraße 5
45141 Essen

Telefon: 0201/183-2617
bernd.sures (at) uni-due(dot)de