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Mercur-Research | Der Effekt lokaler Neurotransmitter-Konzentrationen auf Schmerzverarbeitung und Schmerzmodulation

Der Effekt lokaler Neurotransmitter-Konzentrationen auf Schmerzverarbeitung und Schmerzmodulation

Die individuelle Schmerzempfindlichkeit und Fähigkeit, Schmerz kontextabhängig modulieren zu können, unterliegt einer ausgeprägten interindividuellen Varianz. Diese interindividuelle Varianz ist von größter klinischer Bedeutung, da die Fähigkeit zur endogenen Schmerzmodulation ein maßgeblicher Prädiktor für die Schmerzempfindlichkeit und die Entwicklung chronischer Schmerzen ist. Übergeordnetes Ziel des Projektes ist ein besseres Verständnis der individuellen Schmerzempfindlichkeit und Fähigkeit zur körpereigenen Schmerzmodulation. Spezifisch soll in einer kombinierten behaviouralen und bildgebenden Untersuchung die Bedeutung der lokalen Neurotransmitter-Konzentrationen von
γ−Aminobuttersäure (GABA) und Glutamat in Schlüsselstrukturen des schmerzverarbeitenden und schmerzmodulierenden Systems für die individuelle Schmerzverarbeitung charakterisiert werden. Hierzu werden in etablierten Paradigmen behaviourale Maße der individuellen Schmerzverarbeitung (Schmerzschwellen, Placebofähigkeit und die Funktionalität des deszendierenden antinozizeptiven Systems) erhoben und dann zu den neuronalen Korrelaten der Schmerzverarbeitung (fMRT), sowie den spektroskopisch quantifizierten Konzentrationen inhibitorischer (GABA) und exzitatorischer (Glutamat) Neurotransmitter in verschiedenen, für die Schmerzverarbeitung wichtigen Hirnarealen, in Beziehung gesetzt. Wir erhoffen uns von dem Projekt ein verbessertes neurophysiologisches Verständnis der individuellen Schmerzwahrnehmung und –modulation mit dem längerfristigen Ziel, Biomarker für das individuelle Chronifizierungs-Risiko zu identifizieren, welche in Zukunft ein personalisiertes, präventives oder therapeutisches Vorgehen ermöglichen.

Antragsteller 

Ruhr-Universität Bochum: Prof. Dr. med. Tobias Schmidt-Wilcke (Berufsgenossenschaftliches Universitätsklinikum Bergmannsheil, Abteilung für Neurologie)
Universität Duisburg-Essen: Prof. Dr. med. Ulrike Bingel (Universitätsklinikum Essen, Klinik für Neurologie)

Förderlinie: Projektförderung
Fördermittel: 195.380,00 Euro
Laufzeit 01.10.2014- 30.09.2016

Ansprechpartner

Prof. Dr.Tobias Schmidt-Wilcke
Ruhr-Universität Bochum
Berufsgenossenschaftliches Universitätsklinikum Bergmannsheil
Abteilung für Neurologie
Bürkle-de-la-Camp-Platz 1
44789 Bochum

Telefon: 0234/3023856
tobias.schmidt-wilcke (at) bergmannsheil(dot)de