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Mercur-Research | Die Multispektraloptoakustische Tomographie (MSOT) zur nicht invasiven Diagnostik des Schildwächterlymphknotens bei Patienten mit einem malignen Melanom

Die Multispektraloptoakustische Tomographie (MSOT) zur nicht invasiven Diagnostik des Schildwächterlymphknotens bei Patienten mit einem malignen Melanom

In diesem Projekt soll nach konventioneller SLNE der SLN in toto durch das MSOT tomographiert und anschließend histologisch aufgearbeitet werden.

Der Status des Schildwächterlymphknotens (SLN) ist der wichtigste Prognosefaktor für das Gesamtüberleben von Melanompatienten. Die SLN-Exstirpation (SLNE) erfordert die radioaktive Markierung (99mTc) des SLN. Diese ist wegen Strahlenbelastung und weltweitem Mangel an 99mTc ein Problem. Auch ist die SLNE umstritten, da sie eine teure Operation ist mit potentiell hoher Morbidität und hoher falsch-negativer Rate. Mit der Multispektraloptoakustischen Tomographie (MSOT) kann der SLN mit dem Fluoreszenzfarbstoff Indocyanin-Grün ohne Strahlenbelastung markiert und detektiert werden. Anschließend kann nicht-invasiv Melaningehalt und -verteilungsmuster im SLN durch die MSOT zur Diagnostik des SLN in vivo dargestellt werden. Hierbei kann zwischen dem Verteilungsmuster eines unbefallenen SLN und einer Metastase differenziert werden. In diesem Projekt soll nach konventioneller SLNE der SLN in toto durch das MSOT tomographiert und anschließend histologisch aufgearbeitet werden. Die Ergebnisse von MSOT und Histologie werden verglichen, um einen Mustererkennungsprozess zu starten. Die Daten werden digitalisiert, um unterschiedliche Muster und Merkmale herauszuarbeiten. Nach Abschluss des Mustererkennungsprozesses zur  Differenzierung des Melaninverteilungsmusters zwischen Metastase und unbefallenem SLN wird mit der MSOT erstmalig eine innovative, nicht invasive und nicht radioaktive Methode zur exakten Diagnostik des SLN-Status zur Verfügung stehen. Diese soll im Rahmen eines zukünftigen Verbundprojekts des Ruhrgebiet klinisch angewendet werden. Hierzu wird derzeit ein klinisch einsetzbarer MSOT Scanner entwickelt.

Antragsteller

Universitätsklinikum Essen: Priv.-Doz. Dr. Joachim Klode, Prof. Dr. Dirk Schadendorf, Priv.-Doz. Dr. Uwe Hillen, Dr. Ingo Stoffels (Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie);
Universität Duisburg-Essen: Prof. Dr. Matthias Gunzer (Institut für experimentelle Immunologie und Bildgebung)

Förderlinie: Anschubförderung
Fördersumme: 49.466,72 Euro
Laufzeit: 01.10.2012 – 30.09.2013

Ansprechpartner

Priv.-Doz. Dr. med Joachim Klode
Universitätsklinikum Essen
Klinik für Dermatologie,
Venerologie und Allergologie
Hufelandstr. 55
45147 Essen

Telefon: 0201-72385335
joachim.klode (at) uk-essen(dot)de