Eine Meta-theoretische Sicht auf Klimawandel und Stadtentwicklung: Urbanisierung, Entwicklung und Spiritualität untersucht an Fallbeispielen in Indien und den Philippinen
Klimawandel steht gegenwärtig im Fokus der globalen gesellschaftlichen Diskussion über die Zukunft unseres Planeten und unseres Daseins. Städte werden im 21. Jahrhundert die Lebensweise der Mehrheit der Menschheit prägen, d.h. unsere Kinder und die heutige Jugend müssen sich in diesem Kontext mit den potentiellen Folgen des Klimawandels auseinandersetzen und wie diesen begegnet werden kann. Dies kann nicht nur auf einer sozio-technischen Ebene geschehen, sondern muss ebenso die geistig-mentale Dimension mit einbeziehen.
Das geplante mehrjährige Forschungsprojekt untersucht die Zusammenhänge von Klimawandel, Urbanisierung und (menschlicher) Entwicklung aus meta-theoretischer Sicht. Der Klimawandel fordert die gegenwärtigen Lebensweisen heraus und stellt, gerade im urbanen Zeitalter, die Frage nach einer nachhaltigen urbanen Entwicklung. Dies soll anhand zweier Fallstudien in Indien und den Philippinen untersucht werden. Kern des Forschungsansatzes ist eine integrale, meta-theoretische Denkweise. Integrale Ansätze betonen die Pluralität von Wissens- und Erkenntnisformen, insbesondere eine Gleichberechtigung von psycho-spirituellen und intersubjektiv-kulturellen Perspektiven im Verhältnis zu den Naturwissenschaften. Eingebettet in einen integralen Ansatz wird der Relevanz von Spiritualität und der Entwicklung von Bewusstsein auf Umweltethik und urbanen Lebensstilen nachgegangen. Ein Fokus soll auf die Werteentwicklung und Bewusstseinswandel bei sozial benachteiligten Jugendlichen, aber auch Stadtplanern, Entwicklungsplanern, und anderen städtischen Entscheidungsträgern liegen. Welche Rolle kann Spiritualität für die Adaption an den Klimawandel bzw. die Minderung von CO2 Emissionen spielen? Wie wirkt sich Spiritualität auf die Praxis der Stadtentwicklungsplanung aus? Wie sehen Interventionen der Stadtentwicklung aus, die diese Thematik in die Jugendarbeit und -ausbildung mit einbeziehen? Die Anschubförderung dient der systematischen Vertiefung zur Vorbereitung eines umfassenden Projektantrages.
Antragsteller
Technische Universität Dortmund: Dr. Christoph Woiwode (Spring – International Spatial Planning Centre (ISPC))
Förderlinie: Anschubförderung
Fördersumme: 13.280 Euro
Laufzeit: 15.04.2011 – 14.02.2012
Ansprechpartner
Dr. Christoph Woiwode
Technische Universität Dortmund
Spring – International Spatial Planning Centre (ISPC)
August-Schmidt-Str. 6
44227 Dortmund
Telefon: 0231-7554857
christoph.woiwode (at) tu-dortmund(dot)de