Einfluss der extrazellulären Matrixkomponente Tenascin-C auf die Degeneration in Retina und Sehnerv bei Ischämie
Diverse Augenerkrankungen, die zur irreversiblen Erblindung führen können, gehen mit Durchblutungsstörungen, sogenannten Ischämien, einher. Hierzu zählen okuläre Gefäßverschlüsse, die diabetische Retinopathie und das Glaukom. Wenn die Netzhaut (Retina) nicht ausreichend mit Blut versorgt wird, verändert sich ihr Proteingerüst – die extrazelluläre Matrix – in der Umgebung von Nervenzellen. Je nach Zusammensetzung steuert die Matrix das Überleben bzw. Sterben dieser Zellen. Im vorliegenden Forschungsprojekt soll untersucht werden, welche Rolle das extrazelluläre Matrixprotein Tenascin-C in der retinalen Ischämie einnimmt. Dazu wird im Ischämie-Tenascin-C knockout-Tiermodell analysiert, wie sich der Verlust von Tenascin-C auf die Degeneration retinaler Zellen auswirkt. Mit Hilfe funktioneller Elektroretinogramm-Analysen und bildgebender optischer Kohärenztomographie wird der ischämische Schaden in Tenascin-C-defizienten und Kontrolltieren vergleichend betrachtet. Proteinbiochemische und molekularbiologische Screening-Verfahren sollen Veränderungen im Gewebe aufdecken, die der Ischämie-induzierten Neurodegeneration zugrunde liegen. Zukünftig werden die Forschungsergebnisse dazu beitragen, neue bzw. verbesserte Therapien zu entwickeln.
Antragsteller
Ruhr Universität Bochum: Dr. rer. nat. Jacqueline Reinhard
Fakultät für Biologie und Biotechnologie
Lehrstuhl für Zellmorphologie und Molekulare Neurobiologie
Förderlinie: Anschubförderung
Fördermittel: 30.000,00 Euro
Laufzeit: 01.08.2018-31.10.2019
Ansprechpartner
Dr. rer. nat. Jacqueline Reinhard
Fakultät für Biologie und Biotechnologie
Ruhr-Universität Bochum
Universitätsstraße 150
44780 Bochum