Entwicklungspfade transnationalen Arbeitsrechtsaktivismus zwischen Europa und Asien
Die zunehmende ökonomische Annährung zwischen Asien und Europa ist nicht nur seit der Wirtschaftskrise in Europa ein Thema von großer politischer, gesellschaftlicher und ökonomischer Relevanz. Doch wohingegen politische und ökonomische Beziehungen beispielsweise in Forschung zu transnationalen Lieferketten und interregionalen Beziehungen auch wissenschaftlich stark beforscht sind, ist die Transnationalisierung zivilgesellschaftlicher Aktivitäten für diese beiden Weltregionen kaum untersucht. Das zu entwickelnde Projekt möchte dazu beitragen diese Forschungslücke zu schließen. Der Bereich Arbeitsstandards ist von besonderer Relevanz, da angenommen wird, dass die Verlagerung insbesondere der Konsumgüterproduktion nach Asien einhergeht mit einer Abwärtsspirale von Arbeitsbedingungen in transnationalen Lieferketten, da diese nur unzureichend – trotz zunehmender unternehmerischer Selbstverpflichtungen (Stichwort Corporate Social Responsibility) – in protektive Standards eingebettet werden können. Die Anschubfinanzierung dient der systematischen Erschließung des Feldes zur Erarbeitung eines umfassenden Projektantrages. Dies beinhaltet umfangreiche Literaturrecherche, erste qualitative Interviews sowie die Entwicklung eines innovativen methodologischen Designs, welches ermöglicht die verschiedenen Formen transnationalen Arbeitsrechtsaktivismus in den Konsumgüterindustrien zwischen Ländern der europäischen Union und Asien von den 1990er Jahren bis heute zu erfassen und ihre Entwicklungsverläufe und Wirkungen zu erklären.
Antragsteller
Ruhr-Universität Bochum: Prof. Dr. Sabrina Zajak (Fakultät für Sozialwissenschaften, Institut für soziale Bewegungen)
Förderlinie: Anschubförderung
Fördermittel: 33.400,00 Euro
Laufzeit 01.10.2014-31.10.2015
Ansprechpartner
Prof. Dr. Sabrina Zajak
Ruhr-Universität Bochum
Fakultät für Sozialwissenschaften
Institut für soziale Bewegungen
Clemensstr. 17-19
44789 Bochum
Telefon: 0234 32 – 22555