Evaluierung der Behandlungsmöglichkeit von Retinoblastomen mit einer Protonen- Strahlentherapie
Im Rahmen einer Anschubförderung sollen Techniken der Protonenbestrahlung von Retinoblastomen konzipiert werden. Das Retinoblastom, ein frühkindlicher Tumor der Netzhaut des Auges, führt unbehandelt zum Tode. Schon seit den 1950er Jahren wurde die Strahlentherapie als hocheffiziente, kurative und funktionserhaltende Behandlung eingesetzt. Wegen der besonderen genetischen Situation der betroffenen Patienten treten hierbei jedoch in einem erheblichen Umfang Zweittumoren auf, deren Auftreten auch durch den Einsatz hochpräziser moderner Bestrahlungsverfahren mit Photonen nicht reduziert werden kann. Mit dem Einsatz von Protonen wäre es jedoch möglich, das bestrahlte Volumen und damit das Risiko einer radiogenen Tumorinduktion drastisch zu reduzieren. Protonen werden zwar bereits seit 40 Jahren zur Therapie von Augentumoren eingesetzt, aber alle derzeit zur Verfügung stehenden Techniken setzen eine aktive Mitarbeit des Patienten voraus, die bei einem Säugling und Kleinkind nicht gegeben ist. Ziel des Vorhabens ist es, eine Bestrahlungstechnik mit Protonen zu konzipieren, die erlauben soll, nur das erkrankte Auge zu bestrahlen und dabei die Lider, die Augenlinse und umgebende Knochen und Weichteile nicht zu erfassen.
Antragsteller
Universität Duisburg-Essen: Dr. Dirk Flühs (Klinische Strahlenphysik);
Technische Universität Dortmund: Dr. Marion Eichmann (Institut für Physik)
Förderlinie: Anschubförderung
Fördersumme: 42.076,00 Euro
Laufzeit: 15.04.2013 – 14.10.2013
Ansprechpartner
Dr. Dirk Flühs
Universitätsklinikum Essen
Klinische Strahlenphysik
Hufelandstr.55
45122 Essen
Telefon: 0201-7232089
dirk.fluehs (at) uni-due(dot)de