Fundamentale Studien zu Halogenbrückenaddukten
Halogenbrücken sind nichtkovalente Wechselwirkungen, die stark mit den quasi allgegenwärtigen Wasserstoffbrücken verwandt, bisher allerdings nur sehr wenig erforscht sind. Insbesondere angesichts der Tatsache, dass Halogenbrücken in geeigneten Systemen durchaus die Stärke von Wasserstoffbrücken erreichen oder gar übertreffen können, erscheinen sie als sehr vielversprechende Alternative zu Wasserstoffbrücken in verschiedenen Feldern der Chemie. Ein besonders aktuelles, aber dennoch sehr grundlegendes Problem der Halogenbrückenforschung liegt in der Vorhersagbarkeit ihrer Bindungsstärke, da eine zuverlässige Berechnung der Wechselwirkungsenergie sehr teure computerchemische Methoden voraussetzt. Die dadurch erzwungene geringe Molekülgröße macht es jedoch besonders schwierig experimentellen Zugang zu Bindungsenergien zu gewinnen.
Das gemeinsame Ziel der Antragsteller ist es, durch Kombination von theoretischen und experimentellen Arbeiten die Lücke zwischen beiden Bereichen zu schließen. Dabei bringen die verfügbaren drei involvierten Arbeitsgruppen grundlegend unterschiedliche Expertisen mit: Erfahrung in der theoretischen Beschreibung von Halogenbrücken und der Berechnung von Bindungsenergien (AK Huber), herausragende Kompetenzen in der Kristallisation flüchtiger und empfindlicher Verbindungen (AK Strohmann) und neue schwingungsspektroskopische Methoden (AK Merten).
Antragsteller
Ruhr-Universität Bochum: Prof. Dr. Stefan Huber
Organische Chemie 1
Technische Universität Dortmund: Prof. Dr. Carsten Strohmann
Anorganische Chemie
Ruhr-Universität Bochum: Dr. Christian Merten
Organische Chemie 2
Förderlinie: Projektförderung
Fördermittel: 206.280,00 Euro
Laufzeit: 01.06.2018 – 31.05.2020
Ansprechpartner
Prof. Dr. Stefan Huber
Ruhr-Universität Bochum
Organische Chemie 1
Universitätsstraße 150
44801 Bochum
Telefon: 0234 32-21584