Kollektive Individualisierung – individuelle Kollektivierung? Zur Aushandlung von Arbeitsbedingungen im Bereich der hochqualifizierten Solo-Selbstständigen
In den letzten zwei Jahrzehnten lässt sich auf dem deutschen Arbeitsmarkt eine Zunahme von hochqualifizierten Solo-Selbstständigen beobachten, deren Arbeitsbedingungen in der Regel individuell ausgehandelt werden – ein Trend, der als „kollektive Individualisierung“ bezeichnet werden kann. Gleichzeitig spielen bei diesen Aushandlungen neue intermediäre Akteure eine wichtige Rolle, die mit dem Effekt der „individuellen Kollektivierung“ einhergehen, aber in der Forschung zu industriellen Beziehungen bislang kaum berücksichtigt wurden.
Ziel des Forschungsvorhabens ist, die individuellen und kollektiven Aushandlungen hochqualifizierter Solo-Selbstständiger und die Rolle unterschiedlicher Akteure auf der intermediären Ebene (z.B. Agenturen, Berufsverbände, Gewerkschaften) branchenvergleichend zu analysieren. Zudem wollen wir erstmals untersuchen, wie diese neuen intermediären Akteure flexible Arbeitsmärkte strukturieren und die Arbeitsbedingungen von hochqualifizierten Solo-Selbstständigen beeinflussen. Hierzu sollen im Rahmen einer qualitativen Studie insgesamt 21 Experten in drei ausgewählten Branchen befragt werden.
Antragsteller
Technische Universität Dortmund: Prof. Dr. Maximiliane Wilkesmann
(Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät, Juniorprofessur Soziologie)
Universität Duisburg-Essen:
Dr. Birgit Apitzsch (Institut für Soziologie)
Förderlinie: Projektförderung
Fördermittel: 77.618,00 Euro
Laufzeit: 01.04.2015-31.03.2016
Ansprechpartner
Prof. Dr. Maximiliane Wilkesmann
Technische Universität Dortmund
Juniorprofessur Soziologie
Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät
Otto-Hahn-Str. 6
44227
Dortmund
Telefon: 0231-755-8025
maximiliane.wilkesmann(at)tu-dortmund(dot)de