Orientierung von Übergangsmetallkomplexen in Durchflusszellen
Ziel dieses Projektes ist eine räumliche Ausrichtung von anisotropen Metallkomplexen in fließender, verdünnter Lösung. Für verschiedene Anwendungen ist es von Interesse, in Molekülen gezielt elektronische
Anregungen mittels geeigneter Strahlung vorzunehmen. Ist diese polarisiert, hängt die Wechselwirkung von der Position des Moleküls relativ zur Strahlung ab. Eine Auswahl von Absorptionsbanden kann durch geeignete Ausrichtung der Moleküle relativ zur Polarisationsebene erreicht werden. Dies ist im kristallinen Festkörper durch eine makroskopische Orientierung des Kristalls relativ zum Strahl vergleichsweise einfach zu erreichen. In verdünnter Lösung jedoch, wie sie für viele Anwendungen nötig ist, erschwert oder verhindert die freie Beweglichkeit jedoch eine derartige Ausrichtung. Um dieses Problem zu beheben, soll im Rahmen dieses Projektes getestet werden, inwiefern Scherkräfte in fließenden Lösungen eine Orientierung von Molekülen zu erzeugen vermögen. Durch chemische Modifikation sollen Metallkomplexe eine ausgeprägte Stäbchenform erhalten, um eine effektive Übertragung der Scherkräfte zu erzielen. Gelöst in längerkettigen Alkoholen oder Ionischen Flüssigkeiten werden sie durch Dünnschicht‐Durchflusszellen gepumpt. Der Grad der Ausrichtung wird mittels Elektronen‐Spin‐Resonanz und UV‐vis‐Spektroskopie durch Absorption von polarisiertem Licht im UV und sichtbaren Bereich bestimmt. Die anisotropen Metallkomplexe agieren somit in Bezug auf die Orientierung als Sonde.
Antragsteller
Ruhr-Universität Bochum: Dr. Eike Torben Spielberg (Institut für Anorganische Chemie III – Materialsynthese und -charakterisierung)
Förderlinie: Anschubförderung
Fördersumme: 15.103,00 Euro
Laufzeit:01.01.2014 – 30.06.2014
Ansprechpartner
Dr. Eike Torben Spielberg
Ruhr-Universität Bochum
Institut für Anorganische Chemie III – Materialsynthese und -charakterisierung
Universitätsstraße 150
447801 Bochum
Telefon: 0234 322 9027
Eike.Spielberg (at) rub(dot)de