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Mercur-Research | Politische Autorität und transnationale Governance-Arrangements: Regulierung durch staatliche und private Arbeits-, Sozial- und Umweltstandards in der asiatischen Textil- und Bekleidungsindustrie

Politische Autorität und transnationale Governance-Arrangements: Regulierung durch staatliche und private Arbeits-, Sozial- und Umweltstandards in der asiatischen Textil- und Bekleidungsindustrie

Globalisierte Produktionsketten, wie sie für die Textil- und Bekleidungsindustrie kennzeichnend sind, werden durch die von Staaten ausgehenden Regulierungsformen – auf nationalstaatlicher ebenso wie auf völkerrechtlicher Ebene – nur in Ausschnitten erfasst. Das Unterlaufen bestehender oder Ausnutzen fehlender Rechtsnor-men im Bereich des Arbeits-, Sozial- und Umweltschutzes in den Produktionsländern hat dazu geführt, dass inzwischen eine Vielzahl auf „privater Autorität“ beruhender Standards etabliert worden sind, die diesem Defizit begegnen sollen. Aus dem Hinzutreten dieser privaten (bzw. privat-öffentlichen) Normen zur staatlichen Regulierung ergeben sich über verschiedene Regelungsebenen miteinander in Beziehung stehende und teilweise konfligierende „polyzentrische Governance-Systeme“. Ziel des beantragten Vorhabens ist es, mittels einer Pilotstudie zu den Arbeits-, Sozial- und Umweltstandards in der asiatischen Textil- und Bekleidungsindustrie (am Beispiel von Bangladesch und Kambodscha) eine empirische Bestandsaufnahme dieser Governance-Arrangements vorzunehmen und das Zusammenspiel staatlicher und privater Normsetzung sowie die „Meta-Governance“ der hierauf bezogenen transnationalen Regulierung unter einem gemeinsamen Analyserahmen zu untersuchen. Die interdisziplinär angelegte Studie dient zugleich dem Aufbau einer DFG-Forschergruppe, in deren Rahmen der Untersuchungsansatz auf andere empirische Felder und Forschungs(sub-)disziplinen erweitert werden soll.

Antragsteller

Universität Duisburg-Essen: Dr. Cornelia Ulbert (Fakultät für Gesellschaftswissenschaften, Institut für Entwicklung und Frieden (INEF))

Ruhr-Universität Bochum: Prof. Dr. Markus Kaltenborn (Juristische Fakultät, Professur für Öffentliches Recht)

Förderlinie: Projektförderung
Fördermittel: 223.927,00 Euro
Laufzeit 01.03.2015-28.02.2017

Ansprechpartner

Dr. Cornelia Ulbert
Universität Duisburg-Essen
Fakultät für Gesellschaftswissenschaften
Institut für Entwicklung und Frieden (INEF)
Lotharstr. 53
47057 Duisburg

Telefon: 0203 379-4422
cornelia.ulbert(at)inef.uni-due(dot)de