Politische Kulturen in Bangladesch und Senegal: Urbane Protestbewegungen im transregionalen Vergleich
Auf welche Weise bringen zwei Typen sozialer Bewegungen – Jugend- und Frauenbewegungen – neue Formen politischer Kultur im urbanen Raum hervor? Dieser Frage soll in dem Forschungsprojekt, dessen Skizze durch die beantragte Anschubfinanzierung zu einem Vollantrag auf Sachmittelbeihilfe der DFG ausgearbeitet werden soll, nachgegangen werden. Im Zentrum steht ein empirisch fundierter „dichter Vergleich“ sozialer (Protest-) Bewegungen im urbanen Bangladesch und Senegal. In beiden Ländern werden z. Zt. regelmäßig Protestaktionen organisiert, die sich durch Vernetzungen und Kooperationsbeziehungen zwischen sozialen Bewegungen und verschiedenen anderen zivilgesellschaftlichen Verbänden und Organisationen auszeichnen und sich gegen schwache staatliche Dienstleistungen, Korruption, zunehmende Prekarisierung und Pauperisierung benachteiligter Bevölkerungsschichten, Perspektivlosigkeit der Jugend, häusliche Gewalt gegen Frauen u.v.a.m. richten. Sie fordern eine „bessere Regierungsführung“ im Rahmen der bestehenden politischen Ordnungen, welche z.B. die Einhaltung von Gerechtigkeitsprinzipien mithilfe sozialstaatlicher Funktionsweisen gewährleisten soll. Ausgehend von der Beobachtung, dass sich in Bangladesch und Senegal (Massen-) Protestaktionen als Teil der politischen und demokratischen Kultur etabliert haben, sollen deren Entfaltung und Formen der Mobilisierung vergleichend untersucht werden.
Antragsteller
Ruhr-Universität Bochum: Prof. Dr. Eva Gerharz, Fakultät für Sozialwissenschaft
Förderlinie: Anschubförderung
Fördermittel: 48.787,15 Euro
Laufzeit: 01.11.2015- 31.05.2016
Ansprechpartner
Prof. Dr. Eva Gerharz
Ruhr-Universität Bochum
Fakultät für Sozialwissenschaft
Juniorprofessur Soziologie der Entwicklung und der Internationalisierung
Universitätsstrasse 150
44801 Bochum
Telefon: +49 (0)234 32 – 25411
eva.gerharz@rub.de