Quantifizierung magnetisch induzierter neuronaler Aktivität im Gehirn des Graumulls mittels moderner Clearing-Techniken
Zahlreiche Verhaltensversuche deuten auf die Existenz eines Magnetsinns bei Wirbeltieren, inklusive Säugetieren. Die Magnetrezeptoren konnten aber bisher bei keiner Spezies entdeckt und beschrieben werden. Verhaltensänderungen im Magnetfeld implizieren, dass eine Verarbeitung der magnetischen Informationen im Gehirn der Tiere stattfindet. Hierbei involvierte Neurone lassen sich im Labor durch den Nachweis einer erhöhten Expression bestimmter Proteine (c-FOS, EGR-1) identifizieren. Bisher färbte man hierzu Schnittserien des Gehirns an und rekonstruierte anschließend das gesamte Organ.
Die Technik ist jedoch aufwendig und birgt ein großes Fehlerpotential. Eine methodische Revolution verspricht hier Abhilfe: Das „Durchsichtigmachen“ von Organen (Clearing), welche anschließend an einem speziellen Lightsheet-Mikroskop im Ganzen gescannt werden können. Man erhält ein direktes Bild der dreidimensionalen Verteilung aktiver Neuronen im Gehirn. Wir möchten diese Methodik verwenden, um die Bereiche des Gehirns des Graumulls, des Standard-Säugetiermodells der Magnetbiologie, zu identifizieren, welche an der Magnetwahrnehmung beteiligt sind. Hierbei werden wir uns auf die primären Eingangsbereiche der Rezeptoren (im Hirnstamm) konzentrieren, wodurch in Folgeversuchen die Identifikation der peripheren Magnetrezeptorregion erleichtert wird.
Antragsteller
Universität Duisburg-Essen: Dr. E. Pascal Malkemper, Fakultät für Biologie/ Allgemeine Zoologie
Förderlinie: Anschubförderung
Fördermittel: 49.900,00 Euro
Laufzeit: 01.08.2016-31.07.2017
Ansprechpartner
Dr. E. Pascal Malkemper
Universität Duisburg-Essen
Fakultät für Biologie
Allgemeine Zoologie
Universitätsstr. 5
45141 Essen
Telefon: 0201/1834310