Supramolekulare Flüssigkristalle – Ein modularer Ansatz zu maßgeschneiderten Materialien
Bei der Entwicklung neuer Materialien und Werkstoffe spielen heutzutage neben den rein mechanischen Eigenschaften Aspekte wie Nachhaltigkeit, Ressourceneffizienz und Recyclebarkeit eine große Rolle. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, ist es erforderlich vollkommen neue Produktionswege und Designstrategien zu erarbeiten. Hier bietet die supramolekulare Chemie zahlreiche Vorteile bei der Synthese neuer Funktionsmaterialien gegenüber den konventionellen Methoden. Supramolekulare Materialien lassen sich über molekulare Selbstorganisation durch einfaches Mischen der Bausteine erhalten. Aufgrund der nicht-kovalenten Verknüpfung sind supramolekulare Systeme dynamisch und können somit schnell und reversibel auf Veränderungen ihrer Umwelt reagieren.
Mit der Anschubfinanzierung des MERCUR wollen wir einen effizienten Ansatz zum Aufbau supramolekularer Flüssigkristalle mit maßgeschneiderten und steuerbaren Eigenschaften erarbeiten. Das vorgeschlagene modulare Design bietet dabei die Möglichkeit eine Vielzahl von molekularen Aggregaten in systematischen Studien zur Struktur-Wirkungsbeziehung zu analysieren. Der Einsatz photoschaltbarer Komponenten soll eine gezielte Steuerung der Eigenschaften der Flüssigkristalle (z.B. thermisches Verhalten, Phasenübergänge, optische Eigenschaften) mit Hilfe von UV-Licht ermöglichen. Die Erkenntnisse dieser Studien sollen anschließend dazu genutzt werden neue Hybridmaterialien basierend auf anorganischen Wirtssystemen und supramolekularen Flüssigkristallen herzustellen.
Antragsteller
Universität Duisburg-Essen: Jun.-Prof. Michael Giese, Supramolekulare Funktionsmaterialien
Förderlinie: Anschubförderung
Fördermittel: 49.495,00 Euro
Laufzeit: 01.09.2016-30.04.2018
Ansprechpartner
Jun.-Prof. Michael Giese
Universität Duisburg-Essen
Supramolekulare Funktionsmaterialien
Universitätsstr. 7
45141 Essen
Tel.: 0203 379-2087