Teutonismen – die nationalen Varianten der deutschen Sprache in Deutschland
Das Deutsche ist eine plurizentrische Sprache, weil sie in mehr als nur einem Land als Amtssprache – sowohl national wie auch regional – gebräuchlich ist und sich zudem standardsprachliche Unterschiede auffinden lassen. Zumindest für die drei größeren deutschsprachigen Nationen (Deutschland, Österreich, Schweiz) existiert jeweils eine Reihe spezifischer Formen der deutschen Sprache, die andernorts nicht ohne Weiteres als korrekt gilt: Bei den österreichspezifischen Formen spricht man von Austriazismen, bei den schweizspezifischen von Helvetismen und bei den deutschspezifischen von Teutonismen. Die nationsspezifischen Sprachformen lassen sich als Varianten im Rahmen von Variablen auffassen. So enthält das folgende Beispiel drei verschiedene nationale Varianten; alle drei zusammen bilden eine plurinationale Variable: Deutschland Brühe, Österreich Rindssuppe, Schweiz Bouillon. Leider fehlt es bislang an einem linguistischen Gesamtwerk (Grundlagenforschung, empirische Studien, Erstellung einer Typologie) zum Thema Teutonismen. Im Rahmen der Anschubförderung durch MERCUR sollen notwendige Vorarbeiten durchgeführt werden, um einen Antrag zum oben genannten Thema bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft einzureichen und die damit existierende Forschungslücke in den kommenden Jahren zu schließen.
Antragsteller
Universität Duisburg-Essen: Dr. Karina Schneider-Wiejowski (Fakultät für Geisteswissenschaften)
Förderlinie: Anschubförderung
Fördersumme: 15.607,00 Euro
Laufzeit: 01.01.2013 – 31.10.2013
Ansprechpartner
Dr. Karina Schneider-Wiejowski
Universität Duisburg-Essen
Fakultät für Geisteswissenschaften
DFG Projekt „Variantenwörterbuch des Deutschen“
Bismarckstr. 67
47057 Duisburg
Telefon: 0521-9864488
karina.schneider-wiejowski (at) uni-due(dot)de