The ‘factory girls’ have grown up. Arbeitskonflikte in Südchina in gendersensibler Perspektive.
Im Zuge globaler Produktionsverlagerungen und einer ausgeprägten Modernisierungsdynamik gilt China als zukünftiges Zentrum weltweiter ‚Arbeiterunruhe‘. Seit einigen Jahren ist festzustellen, dass Aktionen zur Durchsetzung kollektiver Interessen häufiger, andauernder und aggressiver werden. Dies gilt nicht zuletzt für die jüngsten Streikwellen in den sog. ‚Weltmarktfabriken‘ (Süd-)Chinas, deren Belegschaft durch einen hohen Anteil an weiblichen Arbeiterinnen gekennzeichnet ist. Dass Frauen in erheblichen Maße an diesen Entwicklungen beteiligt sind, wird in der bestehenden Forschung allerdings kaum thematisiert. Wenn nun – in den ‚global factories‘ Südchinas, aber auch anderen Orts – eine Zunahme von Frauen an Arbeitskämpfen festzustellen ist, was bedeutet dies? Verändern sich dadurch Organisations-, Mobilisierungs- und Konfliktlogiken oder auch interessenpolitische Forderungen? Im Projekt wird auf der Basis von Sekundäranalysen und Feldforschung vor Ort ein erster Baustein für die weitere grundlagentheoretische und empirische Auseinandersetzung mit diesen Fragen erarbeitet.
Antragsteller
Ruhr-Universität Bochum: Prof. Dr. Jessica Pflüger, Fakultät für Sozialwissenschaft
Förderlinie: Anschubförderung
Fördermittel: 44.140,00 Euro
Laufzeit: 01.09.2016-30.08.2017
Ansprechpartner
Prof. Dr. Jessica Pflüger
Ruhr-Universität Bochum
Fakultät für Sozialwissenschaft
Universitätsstraße 150
44801 Bochum
Telefon: 023432-29176