Transformation supramolekularer Strukturen in Mischungen langkettiger Alkohole: Von Ringen zu Ketten
Die Strukturbildung in polaren Flüssigkeiten wie Wasser oder Alkoholen wird maßgeblich durch Wasserstoffbrückenbindungen bestimmt. Das Auftreten von supramolekularen Strukturen in den Flüssigkeiten hat zur Folge, dass neben molekularen Dipolmomenten auch resultierende Dipolmomente supramolekularer Strukturen eine signifikante Rolle spielen, die sich in einer erhöhten dielektrischen Absorption widerspiegeln, ein Phänomen, das man zum Beispiel für Wasser in Mikrowellenöfen ausnutzt. Allerdings können resultierende Dipolmomente nur vorliegen, wenn sich die Alkohole in kettenartigen und nicht in ringartigen Strukturen anordnen. Überraschenderweise scheint aber ein Ringöffnungseffekt aufzutreten, wenn man zwei ringbildende Alkohole mischt, was zu einer extrem starken Erhöhung der dielektrischen Absorption führt. Bislang konnte man diese Strukturen nur indirekt mit dielektrischer Spektroskopie nachweisen. In dem beantragten Projekt wird nun die Strukturbildung von Alkoholen auf molekularer Längenskala mit den Methoden der Röntgendiffraktion und Röntgen-Raman Spektroskopie direkt untersucht. Damit lässt sich der Mechanismus, der schließlich zur Erhöhung der dielektrischen Absorption führt, gezielt untersuchen, im Detail verstehen und theoretischen Strukturmodellen gegenüberstellen.
Antragsteller
TU Dortmund: Dr. Christian Sternemann (Fakultät Physik / DELTA)
Förderlinie: Anschubförderung
Fördermittel: 49.950,00 Euro
Laufzeit 01.01.2015-31.12.2015
Ansprechpartner
Dr. Christian Sternemann
TU Dortmund
Fakultät Physik / DELTA
Maria-Goeppert-Mayer-Straße 2
44227 Dortmund
Telefon: 0231 755 5372
christian.sternemann (at) tu-dortmund(dot)de