Untersuchung einer innovativen Stahllegierung für die Anwendung in der Knochenchirurgie
Heute in der Knochenchirurgie eingesetzte Platten und Schrauben basieren oftmals auf Titanlegierungen, welche neben ihren hohen Herstellungskosten Korrosionstendenzen sowie eine hohe Fehlerquote bezüglich Haltbarkeit und Implantatversagen aufzeigen. Außerdem treten aufgrund der Tendenz zur Kaltverschweißung erhebliche Probleme bei Implantatentfernungen auf, was sich neben möglichen Folgeschäden für den Patienten auch sozioökonomisch negativ auswirkt. Dagegen induzierten Nickelelemente von bisher eingesetzten Stahllegierungen oftmals allergische Reaktionen, was sie neben unterlegenen Materialeigenschaften den üblichen Titanlegierungen gegenüber unattraktiv erschienen ließ.
Das angeführte Vorhaben evaluiert eine innovative Stahllegierung mit signifikant verbessertem mechanischen und Verschleißeigenschaften gegenüber bisher verwendeten Stählen sowie Titan für stabilisierende Anwendungen in der Knochenchirurgie. Dabei erfolgt ein in vitro-Vergleich mit konventionellen Stählen und Titan (klinischer Standard). In einem weiterführenden in vivo-Vergleich mit Titan wird die Zielsetzung verfolgt, die klinischen Komplikationsraten durch die Verwendung dieser neuen, innovativen Stahllegierung unter Umgehung der genannten Nachteile zu verringern.
Antragsteller
Ruhr-Universität Bochum: PD Dr. med. Björn Behr, Universitätsklinikum Bergmannsheil, Klinik für Plastische Chirurgie und Schwerbrandverletzte
Förderlinie: Projektförderung
Fördermittel: 199.930,00 Euro
Laufzeit: 01.02.2016-31.07.2017
Ansprechpartner
PD Dr. med. Björn Behr
Universitätsklinikum Bergmannsheil
Klinik für Plastische Chirurgie und Schwerbrandverletzte
Bürkle-de-la-Camp Platz 1
44789 Bochum
Telefon: 0234/302-3443
bjoern.behr@rub.de