Vorhersage makromolekularer Zielstrukturen von niedermolekularen Liganden mithilfe Computer- und Strukturbasierter Methoden
Die Vorhersage möglicher makromolekularer Zielstrukturen für die Bindung von niedermolekularen Liganden ermöglicht bereits frühzeitig unerwünschte Nebenwirkungen von Wirkstoffkandidaten aufzudecken, aber auch neue Anwendungen für bereits bekannte Wirkstoffe zu entdecken („Drug Repurposing“). Die am häufigsten genutzten Ansätze zur Vorhersage möglicher Proteinziele basieren auf der Nutzung großer Aktivitäts-Datenbanken, die die experimentell bestimmten Affinitäten nieder-molekularer Liganden gegenüber verschiedenen makromolekularen Zielstrukturen enthalten.
Innerhalb des zu beantragenden Vorhabens sollen dagegen die dreidimensionale Proteinstruktur, sowie die wichtigen und notwendigen Interaktionen zwischen Protein und Ligand als zusätzliche Informations-quelle genutzt werden. Durch detaillierte Analyse bekannter aktiver und inaktiver Liganden soll ein spezifisches Interaktionsmuster auf atomarer Ebene für jede Proteinfamilie erhalten werden. Das mittels Docking erhaltene Interaktionsmuster unbekannter Liganden kann dann durch Vergleich der bekannten Interaktionen zur Vorhersage möglicher Zielstrukturen genutzt werden. Der Vorteil und Neuartigkeit dieses Ansatzes liegt in der Möglichkeit, die Informationen über Interaktionsmuster bekannter aktiver und inaktiver Liganden zu nutzen und mit Dockingverfahren zu kombinieren.
Antragsteller
TU Dortmund: Dr. Oliver Koch, Fakultät für Chemie und Chemische Biologie
Förderlinie: Anschubförderung
Fördermittel: 49.950,00 Euro
Laufzeit: 01.02.2016-31.12.2016
Ansprechpartner
Dr. Oliver Koch
TU Dortmund
Fakultät für Chemie und Chemische Biologie
Telefon: 0231 7556104