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Mercur-Research | Wie teilen Kinder mit Gleichaltrigen? Die Entwicklung von Fairness bei 6- bis 12- jährigen Kindern mit und ohne klinische Störungen

Wie teilen Kinder mit Gleichaltrigen? Die Entwicklung von Fairness bei 6- bis 12- jährigen Kindern mit und ohne klinische Störungen

Bislang wurden Studien zur Entwicklung von Fairness nur mit psychisch unauffälligen Kindern durchgeführt. Jedoch zeigen gerade Kinder mit psychopathologischen Auffälligkeiten häufig abweichende soziale Verhaltensmuster (z.B. das Verletzen der Grundrechte anderer bei einer Störung des Sozialverhaltens). In unserer Studie möchten wir deshalb untersuchen, wie Kinder mit und ohne klinische Verhaltensauffälligkeiten mit einem unbekannten Gleichaltrigen Süßigkeiten teilen.

Die Entwicklung von Fairness wird häufig im Rahmen von sogenannten „other-regarding preferences“ untersucht; d.h. die Präferenz bezüglich des eigenen materiellen Nutzens im Verhältnis zu dem materiellen Nutzen für andere. Bereits im Alter von 3 Jahren zeigen Kinder eine Abneigung gegen ungleiche Verteilungen von Ressourcen, insbesondere dann, wenn sie selbst weniger erhalten als ein anderer. In einer Reihe von Experimenten fanden Wissenschaftler heraus, dass Vorschulkinder Süßigkeiten vorrangig zu ihren eigenen Gunsten zwischen sich und einem Gleichaltrigen verteilen. Im Grundschulalter steigt die Präferenz einer gleichmäßigen Verteilung stark an, insbesondere, wenn Kinder dabei selbst nicht benachteiligt sind. In der Adoleszenz sind Kinder zunehmend bereit, ihrem Gegenüber etwas zu gönnen, selbst wenn die Verteilung dann nicht gleich ist und sie weniger erhalten als der andere. Bislang wurden Studien zur Entwicklung von Fairness nur mit psychisch unauffälligen Kindern durchgeführt. Jedoch zeigen gerade Kinder mit psychopathologischen Auffälligkeiten häufig abweichende soziale Verhaltensmuster (z.B. das Verletzen der Grundrechte anderer bei einer Störung des Sozialverhaltens). In unserer Studie möchten wir deshalb untersuchen, wie Kinder mit und ohne klinische Verhaltensauffälligkeiten mit einem unbekannten Gleichaltrigen Süßigkeiten teilen.

Antragsteller

LVR-Klinikum Essen: Dr. Lisa Schröder und Prof. Dr. Johannes Hebebrand (Kinder- und Jugendpsychatrie)
Ruhr-Universität Bochum: Dr. Sabine Seehagen (Klinische Kinder- und Jugendpsychologie) und Jun.-Prof. Dr. Norbert Zmyj (Angewandte Sozial- und Entwicklungspsychologie)

Förderlinie: Anschubförderung
Fördermittel: 30.344,00 Euro
Laufzeit: 01.01.2014 – 31.12.2014

Ansprechpartner

Dr. Lisa Schröder
LVR-Klinikum Essen
Klinik für Psychatrie, Psychosomatik und Psychotherapie
Wickenburgstr. 21
45147 Essen

Telefon: +49 (0) 157 32310717
lisa.schroeder (at) uni-due(dot)de