Identifizierung von neuen therapeutischen Vulnerabilitäten im Malignen Melanom mittels Untersuchung des Proteoms von metastasierenden Melanomzellen
Die Tumormetastasierung ist verantwortlich für über 90% der Haut-tumorassoziierten Mortalität. Der komplexe Prozess der Metastasierung ist ein sehr ineffektiver Vorgang, bei dem nur wenige Tumorzellen in der Lage sind sich erfolgreich in anderen Geweben anzusiedeln und somit Metastasen in der Peripherie zu bilden. Von großer Bedeutung für neue klinischtherapeutische Ansätze ist daher die Frage, welche proteomische Veränderungen maligne Zellen durchmachen. Hierzu sollen die Tumore und Metastasen mittels modernster Flüssigchromatographie-gekoppelter Massenspektrometrie (LC-MS) untersucht werden. Durch die Quantifizierung mit Tandem Mass Tags (TMT) und die Vorfraktionierung der Proben können hierbei in jeder Probe Tausende Proteine gleichzeitig quantifiziert werden. Somit können Rückschlüsse auf Veränderungen der Tumorzellen im Verlauf der Metastasierung gezogen werden u.a. die Anpassungen der Tumorzellen an das oxidative Umfeld oder Veränderungen in Signalwegen. Die Änderungen des Proteoms sollen anschließend in Proben von Patienten überprüft werden, welche ebenfalls mittels LC-MS analysiert werden. Die so verifizierten Proteine werden hinsichtlich ihrer möglichen Eigenschaften als therapeutische Zielmoleküle untersucht und auf diese Weise Kandidaten für zukünftige Studien ausgewählt.
Antragsteller
Prof. Dr. Alpaslan Tasdogan, Universitätsklinikum Essen, Abteilung Tumormetabolismus
Prof. Dr. Herrn Thilo Bracht, Ruhr-Universität Bochum, AG Clinical Proteomics
Förderlinie: Kooperation
Gesamtfördersumme: 95.000,00 €
Ansprechpartner
Prof. Dr. Alpaslan Tasdogan
Universitätsklinikum Essen
Abteilung Tumormetabolismus
Hufelandstraße 55
45147 Essen
E-Mail: alpaslan.tasdogan@uk-essen.de